Ein Familienbetrieb mit viel Geschichte
Seit 1912 hat sich viel getan und der einst kleine 1-Mann Betrieb auf ein paar gepachteten Quadratmetern ist zu 8 Gartencentern, 2 Produktionsbetrieben und einem Versandhandel herangewachsen. Genauso vielseitig wie die Natur selbst ist auch die Starkl-Familie. Interessen, Ausrichtungen und Schwerpunkte sind je nach Leitung in jedem Gartencenter ein wenig anders, jedoch verbindet uns ein Gedanke: die Liebe zur Natur und zum Gartln. Wir zeigen Ihnen auf dieser Seite die Geschichte unserer Familie und wer die Gesichter hinter dem Namen Starkl sind.
Die ersten 50 Jahre im Überblick
Josef Starkl I. sollte eigentlich Bäcker werden. Allerdings konnte er sich mit dem frühen Aufstehen nicht anfreunden, und so entschied er sich für einen anderen Beruf: Er wurde Gärtner. Josef absolvierte seine Lehre in einer großen Baumschule in Tulln, wo er danach auch als Geselle weiterarbeitete. Den Lohn investierte er in Grund und Boden in Frauenhofen, bis er 1912, im Alter von 23 Jahren, seine ersten 400m² Ackerfläche erwirtschaftet hatte. Er verließ den Ausbildungsbetrieb und begann mit der Produktion von Schnittrosen und Buchs. Die geschnittenen Rosen am Rücken fuhr er im Sommer täglich mit dem Zug nach Wien, um sie an die dortigen Blumengeschäfte zu verkaufen. Der Buchs wurde mittels Pferdefuhrwerk an den Wiener Zentralfriedhof geliefert.
1916 heiratete Josef I. Maria Walter, eine talentierte Schneiderin, die sich im Lauf der Jahre sogar eine eigene Schneiderei mit drei Beschäftigten aufbaute. Maria verdiente das Geld, das die junge Familie zum Leben brauchte, denn Josefs kleine Gärtnerei warf die ersten Jahre kaum etwas ab. Wenn doch einmal ein bisschen Geld übrig blieb, kaufte man weitere Grundstücke.
Während der Kriegsjahre musste die Produktion auf Obst und Gemüse umgestellt werden, um die Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen.
Josef I. erwirbt ein Joch Ackergrund, das erste Grundstück als Eigentum.
In den Zwischenkriegsjahren setzte Josef Starkl l. ganz auf die Erweiterung der diversen Pflanzkulturen. Es wurden Stachelbeeren, Obstbäume und Rosen auf den wittlerweile 10 Joch großen Produktionsflächen in Frauenhofen gezogen.
Und so wuchs der Betrieb bis 1935 auf 14 Hektar an. Ein neues Wohnhaus sowie eine Lagerhalle wurden gebaut, das Sortiment umfasste bereits über 500 verschiedene Pflanzen, vor allem Rosen, Obst, Ziersträucher und Koniferen. Ein „Preisverzeichnis“ mit Pflegeanleitungen für Kunden wurde gedruckt. Man konnte Pflanzen direkt in der Baumschule kaufen (aus dem ersten Katalog: „Die Baumschule liegt in Frauenhofen, dreiviertel Stunden Gehweg von Tulln“) oder sich mittels Bahnversand schicken lassen.
Auch hier wurde die Umstellung auf einen reinen Gemüse- und Obstanbau notwendig.
In diesen Jahren erweiterte sich die Produktion durch einen 10 Hektar großen Acker in Absdorf. Die ersten technischen Neuerungen fanden statt.
Im Jahr 1952 übergab Josef I. den Betrieb an seinen 23-jährigen Sohn und dessen Frau Stephanie. Josef I. war lungenkrank und verstarb drei Jahre später.
Josef II. modernisierte den Betrieb. Er schaffte Traktoren, Pflanzmaschinen und Rodemaschinen an und stellte von Pferde- auf Maschinenbewirtschaftung um. Für das Pflügen kaufte er aber bald wieder Haflinger, denn sie hatten „mehr Gefühl“.
Das „Preisverzeichnis“ wurde zu einem illustrierten Katalog mit Bildern und Fotos und erschien erstmals in Farbe.
"Mit Rosen fängt die Liebe an" ist ein österreichischer Spielfilm von 1957, bei dem Peter Hamel Regie führte. In der Geschichte über die Rosenzüchterin Monika Lohmeyer (Ingmar Zeisberg), die in finanziellen Schwierigkeiten steckt, und von dem Architekten Fred Klinger (Hermann Nehlsen) ausgetrickst werden soll, spielten auch die den Kessler-Zwillinge, die mit mehreren Musik- und Tanztiteln vertreten sind. Teile des Films wurden in Frauenhofen gedreht und Josef Starkl II. hatte am Ende des Films einen kurzen Gastauftritt. Hier geht's zum Film.
Josef Starkl erwarb den Schlosspark und das kleine Landschloss. Er baute den Park zum modernen Schaugarten um.
1959 kaufte Josef II. ein altes Kloster und den angrenzenden Park in Frauenhofen und errichtete einen modernen Schaugarten. Mittlerweile umfasste die Produktionsfläche bereits 57 Hektar, und es wurden 90 Mitarbeiter beschäftigt.
1961 reiste Josef II. nach Amerika und brachte eine Verpackungsmaschine mit. Mit dieser war es möglich, Rosenstöcke einzeln und sauber zu verpacken. „Star-Rosen“ waren damit auch in vielen Kaufhäusern österreichweit erhältlich. Schnittrosen, ein Nebenprodukt bei der Rosenproduktion, wurden an „Rosentankstellen“ verkauft, einer Art „Drive-in“ Blumenladen. Josef II. machte die Rose „Super Star“, die erste Rose im Orangeton, bekannt und gewann berühmte Österreicher als Paten neuer Rosensorten („Operettenrose“ – Robert Stolz, „Primadonna“ – Wilma Lipp, „Erika Pluhar-Rose“, „Kurt Waldheim-Rose“, „Opernball“ – Agnes Baltsa, „Haus Habsburg“ – Otto von Habsburg, und viele andere). Und wurde daher bald „Rosenkönig vom Tullnerfeld“ genannt.
Erstes Gartencenter Österreichs
Die Baumschule in Frauenhofen wurde zur ersten Selbstbedienungsbaumschule und dann 1967, mit dem Bau einer 3.000m² großen, überdachten Halle, zum ersten Gartencenter Österreichs. Hier fanden jährlich Frühlingsausstellungen statt, und der kleine Ort Frauenhofen war plötzlich überlaufen mit Schaulustigen und Kunden aus ganz Österreich.
Weitere Gartencenter folgen
Während der späten Siebziger- und bis in die Achtzigerjahre waren das Gartencenter und die Ausstellungen Drehort der ORF-Show „Frühling in Frauenhofen“.
Die Siebziger Jahre waren auch die Jahre der Expansion: 1973 wurde ein zweites Gartencenter mit 4.000 m² Verkaufsfläche in Vösendorf eröffnet. Das dritte Gartencenter entstand 1977 in Aschbach bei Amstetten, auch der Versandbetrieb wurde von Frauenhofen hierher übersiedelt. 1979 wurde die Baumschule Däneke in Wien Simmering übernommen und das vierte Gartencenter eröffnet.
4 Geschwister übernehmen die Gartencenter
Alle vier Kinder Starkl, Josef III., Anton, Maria und Ludwig, stiegen Ende der Siebziger in den Betrieb ein und übernahmen jeweils die Leitung eines der Häuser.
Anfang der Achtzigerjahre wurden die ersten Advent- und Weihnachtsmärkte veranstaltet, es gab Rosen-, Orchideen- und Rhododendrenausstellungen und viele andere Veranstaltungen in den Gartencentern. 1990 entstand in Aschbach ein Palmenhaus mit Schaugarten, Vösendorf wurde 1991 generalrenoviert und Wien Simmering wurde 1998 zu einem modernen Einkaufszentrum umgebaut. Auch der Stammsitz in Frauenhofen wurde laufend erweitert und im Schaupark ein Fernsehgarten errichtet, der 1994 Schauplatz der ORF-Sendung „Wir – aktiv im Garten“ war.
Die Starkl Gartencenter wachsen
Ein zweites Gartencenter mit 4.000 m² Verkaufsfläche wurde unter der Leitung von Maria Hogl, der einzigen Tochter von Josef Starkl II., in Vösendorf eröffnet. Mehr zu diesem Standort erfahren Sie hier.
Das dritte Gartencenter entstand in Aschbach bei Amstetten, auch der Versandbetrieb wurde von Frauenhofen hierher übersiedelt. Ursprünglich war das Gartencenter im Vierkanthof der Familie unter gebracht, erst 1990 wurde das Gartencenter in das heute bestehende Palmenhaus umgesiedelt und im Laufe der Zeit mit einem umfangreichen Schaugarten dem "Garten der vier Jahreszeiten" ergänzt. Mehr Infos erhalten Sie hier.
1979 wurde die Baumschule Däneke in Wien Simmering übernommen und das vierte Gartencenter eröffnet. Starkl Simmering wurde 1998 neu gebaut und erhielt 2017 eine umfangreiche Renovierung. Mehr über das urbane Gartencenter erfahren Sie hier.
Die Familie Starkl expandierte weiter nach Osteuropa und eröffnete 1991 in Ungarn einen Versandbetrieb und zwei Jahre später ein Gartencenter. 1992 folgte ein weiterer Produktions- und Versandbetrieb mit Gartencenter in der Tschechoslowakei. Der Vertrieb wurde erweitert und so verschicken wir Pflanzen über den Versand heute nicht nur in ganz Österreich sondern auch nach Ungarn, Tschechien, die Slowakei, Polen und Rumänien. Mehr dazu erfahren Sie bei Josef Starkls Pflanzenversand
Auch der Stammsitz in Frauenhofen wurde laufend erweitert und im Schaupark ein Fernsehgarten errichtet, der 1994 Schauplatz der ORF-Sendung „Wir – aktiv im Garten“ war. Das war nicht das letzte Mal, dass Starkl Frauenhofen als Fernseh-Kulisse diente, denn hier wurde der Großteil der Fernsehsendungen "GartenKult" (ORF3) und "Gartln mit Starkl" (ServusTV) gedreht. Mehr zu diesem Gartencenter erfahren sie hier.
Josef II. zog sich seit Mitte der Neunzigerjahre aufgrund einer Herzerkrankung immer mehr aus den Geschäftsentscheidungen zurück, hörte aber nie auf zu gärtnern. Er verstarb 2005 in Tschechien während der Arbeit.
Tradition trifft auf Moderne
In den letzten Jahren wurden die Betriebe bereits zum Teil an die nächste Generation übergeben, bzw. befinden sich aktuell in der Übergabe. In jeder der 4 Filialen haben ein oder sogar mehrere Kinder die Liebe zum Gartenbau entdeckt.
Wir sind sehr stolz die Betriebe in die nächste Generation weiter zu geben. Mit viel Begeisterung und Liebe zur Arbeit in der Natur wird hoffentlich so unser Erbe noch weitere 100 Jahre Fortbestand haben.
Mit der Übernahme der Baumschule Weber und der Umgestaltung zum Vintage Gartencenter gelang Ludwig Starkl jun. gemeinsam mit seiner Schwester Stefanie Starkl die erste erfolgreiche Übergabe in die nächste Starkl-Generation. Mehr zu Starkl Pottendorf erfahren Sie hier.
Maria Hogl gelang gemeinsam mit ihrem Sohn Manfred Hogl eine stilvoll-elegante Umwandlung des ehemaligen "Schusters schöne Gartenwelt" in Maria Enzersdorf. Der Concept Store "Starkl Quartier" ist etwas kleiner als die bisherigen Gartencenter, führt aber eine besondere Auswahl an exklusiven Pflanzen, Gefäßen und Pflanzenarrangements. Mehr über das Starkl Quartier erfahren Sie hier.
Mit der Renovierung der 200 Jahre alten Fabrik gelang Ludwig Starkl jun. ein echtes Meisterwerk. Das Starkl Loft ist mehr als nur ein Gartencenter und bietet neben dem klassischen Sortiment auch Delikatessen aus Österreich an. Gemeinsam mit seiner Schwester Theresia Starkl hat er dem alten Gebäude neues Leben eingehaucht und zum echten Garten- und Dekomekka gemacht. Mehr dazu hier.
Im September 2023 eröffnet der erste Starkl Stadtsalon im 2. Wiener Bezirk im "Nestroyhof". Das Jugendstil-Gebäude wird die neue Heimat der ersten urbanen Indoor-Filiale. Da es hier keine Freiflächen gibt, wird der Starkl Stadtsalon in erster Linie Möbel, Deko, Gefäße rund um eine riesige Auswahl an Zimmerpflanzen führen. Das Outdoor-Pflanzensortiment variiert hier ständig und zeigt die schönsten Freiland-Pflanzen für Balkon und Terrasse der jeweiligen Jahreszeit. Lassen Sie sich überraschen. Wir freuen und auf Ihren Besuch!
Wir sagen DANKE!
Aus der Ehe von Stefanie und Josef Starkl II sind mittlerweile 4 Kinder, 19 Enkelkinder und 28 Urenkelkinder (die Zahl steigt stetig weiter an) entstanden, die tief mit der Natur und der Leidenschaft fürs Gartln verwurzelt sind.
Wir hoffen auf viele weitere Jahre Unternehmengeschichte und wollen uns hiermit auch herzlich bei unseren Mitarbeitern und unserer Kunden bedanken, da Sie uns durch die vielen Jahre hindurch loyal begleitet haben.