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Hortensien-Schnitt
Wie schneidet man Hortensien richtig?
Für die verschiedenen Hortensienarten gelten unterschiedliche Schnittregeln. Grundsätzlich schneidet man die Hortensien im Winter, spätestens allerdings Ende Februar/Anfang März. Hierbei unterscheidet mal den zwischen zwei verschiedenen Schnittgruppen.
Schnittgruppe 1
Zu dieser Schnittgruppe zählen Hortensien, die man nur schwach zurück schneidet:
- Bauern-Hortensie (Hydrangea macrophylla)
- Teller-Hortensie (Hydrangea serrata)
- Samt-Hortensie (Hydrangea sargentiana)
- Riesenblatt-Hortensie (Hydrangea aspera "Macrophylla")
- Eichenblatt-Hortensie (Hydrangea quercifolia)
- Kletter-Hortensie (Hydrangea petiolaris)
Bei dieser Gruppe wird fast nur der trockene Blütenstand vom Vorjahr geschnitten! Warum ist das so? Alle diese Hortensienarten haben eines gemeinsam: Sie legen den neuen Austrieb für das nächste Jahr inklusive der endständigen Blütenknospen schon im Vorjahr an.
Der beste Zeitpunkt für das Schneiden der Hortensien der Schnittgruppe 1 ist das zeitige Frühjahr. Die meisten Hortensienarten dieser Schnittgruppe sind etwas frostempfindlich. Deshalb entfernt man mit den alten Blütenständen auch gleich alle Triebspitzen, die im Winter erfroren sind. Auch hier gilt, dass man alle Triebe auf Höhe der ersten gesunden Knospen abschneiden sollte.
Tipp: Wenn ihr nicht sicher sind, ob ein Trieb Ihrer Hortensie erfroren ist oder noch lebt, solltet ihr einfach mit dem Daumennagel ein wenig von der Rinde abkratzen. Wenn darunter leuchtend grünes Gewebe zum Vorschein kommt, dann ist der Trieb noch intakt. Das Rindengewebe abgestorbener Triebe ist in der Regel bereits etwas eingetrocknet und besitzt einen gelbgrünen Farbton.
Schnittgruppe 2
Diese Pflanzen sind mit der Blütenbildung etwas flotter, als ihre Kollegen aus der anderen Gruppe und können ihr Blüten im aktuellen Jahr bilden. Daher kann und soll man diese Pflanzen viel stärker schneiden. Dazu zählen die Sorten:
- Schneeball-Hortensie (Hydrangea arborescens)
- Rispenhortensie (Hydrangea paniculata)
Hortensien der Schnittgruppe 2 werden wie klassische Sommerblüher geschnitten: Stutzt im Spätherbst oder Frühjahr einfach alle Triebe, die in der vergangenen Saison entstanden sind, auf kurze Stummel mit je einem Augenpaar. In der kommenden Saison treiben die verbliebenen Augen kräftig aus und es entstehen lange neue Triebe mit großen endständigen Blüten.
Wichtig: Schneidet diese Pflanzen nicht zu spät zurück, denn sonst setzt auch die Blüte relativ spät ein. Bis Ende Februar solltet ihr die Gehölze geschnitten haben. An geschützten Standorten ist auch ein wesentlich früherer Schnitt – zum Beispiel schon im Spätherbst – möglich, denn die Pflanzen sind frosthärter als die Hortensien der Schnittgruppe 1.
Sonderfälle
Die Hortensiensorten „Endless Summer“, „Everbloom“ oder „Forever & Ever“ liegen zwischen den beiden ersten Gruppen. Man kann sie stark zurückschneiden, dann blühen sie aber spät im Jahr.
Tipp: Wenn ihr den ersten Blütenflor im Sommer gleich nach dem Verblühen der Hortensie entfernt, bilden die Pflanzen an den Trieben neue Blüten. Daher lohnt es sich, wie bei den öfterblühenden Rosen auch, im Sommer immer mal wieder zur Gartenschere zu greifen.
Was ist ein Augenpaar?
Das nennt der Gärtner den Teil des Astes wo der erste Blatt- oder Knospenansatz zu sehen ist. Eine kleine Verdickung, die euch bestimmt gleich auffällt, wenn ihr euch die Pflanze genauer anseht.
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