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Zimmerpflanzen: Schädlinge erkennen und erfolgreich behandeln
Besonders in der Winterzeit, wenn trockene Heizungsluft vorherrscht, sind viele Pflanzen anfällig für einen Schädlingsbefall. Ohne schnelle Gegenmaßnahmen können diese Schädlinge erheblichen Schaden anrichten.
Doch wie erkennt man die kleinen Eindringlinge und wie geht man gezielt gegen sie vor? Von deformierten Blättern, klebrigen Belägen bis hin zu weißen Flaumspuren gibt es zahlreiche Hinweise, die auf einen Befall hindeuten können. Dieser Leitfaden erklärt die häufigsten Schädlinge, zeigt Bekämpfungsmöglichkeiten auf und gibt Tipps, wie Sie Ihre Pflanzen gesund halten.
Häufige Pflanzenschädlinge erkennen
Blattläuse
Blattläuse (Aphidoidea) gehören zu den bekanntesten Schädlingen. Diese winzigen Insekten (ca. 1-3 mm groß) sind grünlich bis schwarz und oft flügellos. Sie saugen Pflanzensaft aus den Blättern und hinterlassen dabei klebrigen Honigtau, auf dem sich oft Rußtaupilze ansiedeln. An den jungen Trieben oder Blättern erkennt man sie mit bloßem Auge. Ein Blattlausbefall führt häufig zu vergilbenden und absterbenden Blättern.
Tipp zur Bekämpfung:
- Bringe Nützlinge wie Marienkäferlarven und Schlupfwespen aus.
- Pflanzenschutzmittel aus dem Gartencenter (vorher beraten lassen!) oder Hausmittel wie eine Schmierseife oder Oreganosud helfen ebenfalls.
Schildläuse
Schildläuse (Coccoidea) zählen zu den häufigsten Schädlingen bei Zimmerpflanzen und befallen gerne Pflanzen, die verholzen. Sie sind schwieriger zu erkennen, da sie oft wie kleine Erhebungen auf der Pflanze wirken. Sie haben ein wachsartiges Schutzschild (ca. 2 mm), das sie vor Fressfeinden schützt. Meistens fallen Schildläuse erst dann auf, wenn der Zuckersaft, den sie ausscheiden, die Blätter verklebt oder die Blätter zum glänzen anfangen. Der Zuckersaft/Honigtau zieht Ameisen an und fördert die Bildung von Rußpilzen.
Tipp zur Bekämpfung:
- Bei leichtem Befall: Schildläuse abwischen/abbürsten.
- Bei stärkerem Befall: Mit ölhaltigem Schädlingsspray (Paraffin- oder Rapsölbasis) behandeln. Auch hier gilt: Lass dich vorher im Gartencenter beraten!
- Befallene Pflanzen sollten isoliert werden, um eine Ausbreitung zu vermeiden.
Wollläuse (Schmierläuse)
Diese Schädlinge erkennst du an ihren weißen, watteartigen Hüllen, die sie vor äußeren Einflüssen schützen. Sie zählen zu der Unterfamilie der Schildläuse. Wollläuse (Pseudococcidae) verstecken sich gerne in Blattachseln oder an Hüllblättern und vermehren sich rasant – ein Weibchen kann bis zu 600 Eier legen.
Tipp zur Bekämpfung:
- Nutz Pflanzenschutzmittel aus dem Handel (beraten lassen!) oder natürliche Feinde wie Schlupfwespen.
- Entferne betroffene Pflanzenteile über den Restmüll und reinige die Pflanze vorsichtig mit einem alkoholgetränkten Tuch.
Thripse
Thripse (Thysanoptera) sind 1–2 mm kleine Insekten, die oft erst durch ihre Bewegungen auffallen. Ihre Larven sind hellgrün, die ausgewachsenen Tiere hellbraun. Ein Befall äußert sich durch silbrig-weiße Verfärbungen oder Flecken auf den Blattunterseiten, oft begleitet von schwarzen Kotpunkten.
Bekämpfung: Befallene Pflanzen sollten isoliert und regelmäßig mit Wasser abgespült werden. Eine selbstgemachte Seifenlösung aus Wasser, Seife und etwas Olivenöl kann helfen, die Schädlinge zu bekämpfen.
Trauermücken / Trauerfliegen
Trauermücken (Sciaridae) legen ihre Eier in die feuchte Erde von Zimmerpflanzen. Die glasig-weißen Larven fressen an den Wurzeln, was insbesondere bei jungen Pflanzen zu Welke und Absterben führen kann. Die erwachsenen Trauermücken schwirren um die Pflanze und sind dunkel gefärbt.
Bekämpfung:
- Gelbtafeln können helfen, die erwachsenen Fliegen zu fangen.
- Gießverhalten anpassen: Trauermücken mögen feuchte Erde, dort legen sie ihre Eier.
Weiße Fliege
Umgangssprachlich werden als Weiße Fliege zwei Arten bezeichnet: Die Gewächshaus-Mottenschildlaus (Trialeurodes vaporariorum) und die Baumwoll-Mottenschildlaus (Bemisia tabaci).
Die Weiße Fliege ist zwar klein (ca. 2-3 mm), kann aber großen Schaden anrichten. Sie kommt sowohl bei Zimmerpflanzen als auch gerne im Gewächshaus vor und befällt hier Gemüse. Sie saugt Pflanzensaft und scheidet Honigtau aus, wodurch Rußtaupilze entstehen. Besonders hohe Luftfeuchtigkeit und Temperaturen über 23 °C begünstigen ihre Vermehrung.
Tipp zur Bekämpfung:
- Biologische Mittel wie Schlupfwespen, die die Larven der Weißen Fliege parasitieren, sind sehr effektiv.
- Entferne befallene Pflanzenteile und stelle die Pflanzen separat.
Schädlingen bei Zimmerpflanzen vorbeugen
Vorbeugung ist der beste Schutz gegen Schädlinge. Dazu gehört, die Pflanzen gesund zu halten und ihnen optimale Bedingungen zu bieten:
- Luftfeuchtigkeit erhöhen: Viele Schädlinge wie Spinnmilben und Thripse bevorzugen trockene Luft. Mit einem Luftbefeuchter oder durch regelmäßiges Besprühen der Pflanzen kann die Luftfeuchtigkeit erhöht werden.
- Regelmäßige Kontrolle: Überprüfe deine Pflanzen bei jedem Gießen auf erste Anzeichen eines Schädlingsbefalls.
- Staub entfernen: Staub auf den Blättern verringert die Lichtaufnahme und schafft ideale Bedingungen für Schädlinge. Wisch die Blätter regelmäßig mit einem feuchten Tuch ab.
- Pflanzenpflege: Eine ausgewogene Düngung und der Einsatz von Stärkungsmitteln fördern die Widerstandskraft der Pflanzen.
- Abgestorbene Pflanzenteile entfernen: Diese können als Brutstätten für Schädlinge dienen.
Durch sorgfältige Pflege und regelmäßige Kontrollen kannst du deine Zimmerpflanzen vor einem Schädlingsbefall schützen und ihre Gesundheit langfristig sichern. Wir beraten dich gerne bei weiteren Fragen!
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