Säulen-Stieleiche

Die Säulen-Stieleiche 'Quercus robur Fastigiata Koster' ist ein im nördlichen Kleinasien und Europa heimischer Baum des Flachlandes, der in Auen und Niederungen und artenreichen Laubmischwäldern zu finden ist. Sie bevorzugt tiefgründige, feuchte, nährstoffreiche, kalkhaltige bis mäßig saure Lehmböden und Tonböden. Die Säulen-Stieleiche erreicht eine Höhe von 15 bis 20 Metern und eine Breite von 2 bis 4 Metern. Ihr Jahreszuwachs in der Höhe beträgt etwa 25 cm, während es in der Breite nur etwa 10 cm sind.

Die Blütezeit der Säulen-Stieleiche erstreckt sich von April bis Mai, und ihre Früchte sind Eicheln, die 2 bis 3 cm lang sind und an einem Stiel von 5 bis 12 cm hängen. Die Säulen-Stieleiche ist ein Tiefwurzler, der im Alter ein Herz-Senkerwurzelsystem entwickelt, das den Boden intensiv bis in die Tiefe durchwurzelt. Sie bevorzugt einen sonnigen bis absonnigen Standort und ist frosthart, wärmeliebend und robust. Sie ist auch weniger feuchtigkeitsabhängig als die Trauben-Eiche und kann größere Temperatur- und Feuchtigkeitsextreme vertragen als die Quercus petraea.

Die Säulen-Stieleiche ist bodentolerant und anspruchslos, gedeiht aber am besten auf mineralkräftigen, tiefgründigen, frischen bis feuchten Böden wie schweren Lehmböden, Schlickböden in den Überschwemmungsgebieten großer Flussläufe und Bruchhumusböden. Sie kann jedoch auch auf trockenen Normalböden gedeihen, die sauer bis alkalisch sind. Sie ist für innerstädtisches Klima geeignet, rauchhart und verträgt Stauwasser und Überschwemmungen bis zu 3 Monaten. Die Säulen-Stieleiche ist empfindlich gegen Grundwasserabsenkung und anfällig für den Eichen-­splintkäfer und den Eichenwickler. In der Jugend ist sie schattenverträglich und außerordentlich sturmfest. Die Säulen-Stieleiche kann 500 bis 800 Jahre alt werden, ist jedoch anfällig für Blitzeinschläge bei alten Bäumen.