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Orchideenpflege: Weniger ist mehr!
Orchideen faszinieren uns mit ihren eleganten, oft bizarren Blüten und ihrer unglaublichen Vielfalt. Sie bringen ein Stück Exotik in unsere Wohnräume und sind in der richtigen Pflege erstaunlich langlebig. Doch trotz ihrer anmutigen Erscheinung sind Orchideen gar nicht so empfindlich, wie viele denken – mit ein paar einfachen Tricks kannst du sie über Jahre hinweg gesund und blühfreudig halten. Die blühenden Exoten brauchen generell eine aufmerksame, aber zurückhaltende Pflege. Lass uns gemeinsam in die faszinierende Welt der Orchideen eintauchen!
Die faszinierende Vielfalt der Orchideen
Die Orchideenfamilie (Orchidaceae) ist eine der größten Pflanzenfamilien der Welt – mit über 25.000 Arten und unzähligen Hybriden gibt es eine Orchidee für jeden Geschmack.
Hier sind einige der beliebtesten Arten, die sich besonders gut für die Zimmerhaltung eignen & die wichtigsten Pflegehinweise:
1. Phalaenopsis – Die Schmetterlingsorchidee
Die Phalaenopsis ist die Königin der Zimmerorchideen und perfekt für Einsteiger. Ihre Blüten erinnern an flatternde Schmetterlinge, und sie kann mit der richtigen Pflege bis zu viermal im Jahr blühen.
- Licht: Ganzjährig heller Standort mit Morgen- und Abendsonne, aber ohne direkte Mittagssonne.
- Wasser: regelmäßiges Besprühen der Blätter empfehlenswert, sehr sparsam gießen, maximal einmal pro Woche, es sollte nie Wasser im Untersetzer oder Übertopf stehen. Gut geeignet ist ein wöchentliches Tauchen der Pflanzen.
- Standort: Optimal sind Ost- oder Westfenster, ohne Zugluft oder starke Heizungsluft. Ideal sind 20–22 °C am Tag, nachts nicht unter 18 °C. Zu kühle Temperaturen können Blüten- oder Knospenfall verursachen.
- Besonderheiten: Silbrige Wurzeln zeigen Wassermangel, grüne ausreichend Feuchtigkeit – gut sichtbar in transparenten Töpfen. Verblühte Blütenstände über dem 3-4 Auge abschneiden
2. Cymbidium – Die Kälteverträgliche
Cymbidium-Orchideen lieben kühle Temperaturen und sind perfekt für helle, aber nicht zu warme Räume. Ihre Blüten halten oft mehrere Monate.
- Licht: hell bis halbschattig
- Wasser: mittelstark gießen (keine Staunässe) und gut düngen
- Standort: Im Winter drinnen in frostfreien, aber unbeheizten Räumen, im Sommer draußen im Halbschatten
- Besonderheiten: Nachtabsenkung der Temperatur ist für die Blütenbildung wichtig
3. Cattleya – Die Duftende
Cattleya-Orchideen sind bekannt für ihre spektakulären, duftenden Blüten in kräftigen Farben. Sie benötigen viel Licht und eine hohe Luftfeuchtigkeit.
- Licht: Sehr hell, gerne direkte Morgen- oder Abendsonne.
- Wasser: Mäßig gießen, das Substrat zwischen den Wassergaben antrocknen lassen.
- Standort: Luftig und warm, mit guter Luftzirkulation.
- Besonderheiten: Diese Orchideen blühen oft nur einmal im Jahr, aber ihre duftenden, großen Blüten sind ein echtes Highlight.
4. Dendrobium – Die Vielseitige
Diese Orchidee wächst in beeindruckenden Stängeln, an denen viele kleine Blüten erscheinen. Einige Arten, wie Dendrobium nobile, benötigen eine Ruhephase mit kühleren Temperaturen, um wieder neu zu blühen.
- Licht: Heller Standort, aber keine direkte Mittagssonne.
- Wasser: Während der Wachstumsphase regelmäßig gießen, in der Ruhephase sparsamer.
- Standort: Hell und temperiert, einige Sorten benötigen eine kühle Ruhezeit im Winter.
- Besonderheiten: Je nach Sorte unterschiedliche Pflegeanforderungen – Dendrobium nobile benötigt z. B. eine Trockenperiode für die Blütenbildung.
5. Vanda – Die Luftakrobatin
Diese Orchideen wachsen ohne Substrat und hängen mit ihren frei hängenden Luftwurzeln oft in speziellen Körben. Sie brauchen viel Licht und eine hohe Luftfeuchtigkeit.
- Licht: Sehr hell, am besten mit direkter Sonne, falls möglich.
- Wasser: Täglich besprühen oder mehrmals pro Woche tauchen, da sie ohne Substrat wächst.
- Standort: Ideal ist ein hängender Korb mit viel Luftbewegung.
- Besonderheiten: Sie besitzt frei hängende Luftwurzeln und benötigt eine besonders hohe Luftfeuchtigkeit.
6. Miltonia – Die Stiefmütterchen-Orchidee
Die Miltonia-Orchidee, auch als Stiefmütterchen-Orchidee bekannt, verzaubert mit ihren großen, farbenfrohen Blüten, die an Stiefmütterchen erinnern. Sie hat einen leichten, angenehmen Duft und bringt mit ihren kräftigen Farben eine besondere Eleganz in dein Zuhause.
- Licht: Hell, aber keine direkte Sonne – Halbschatten ist ideal.
- Wasser: Gleichmäßig feucht halten, Staunässe vermeiden.
- Standort: Mäßig warm, ideal sind Temperaturen zwischen 18–22 °C.
- Besonderheiten: Die Blüten haben einen leichten Duft und erinnern optisch an Stiefmütterchen.
Die richtige Pflege für blühende Orchideen
Wie oft muss man Orchideen gießen?
Lieber zu wenig als zu viel gießen! Hier haben wir außerdem einen ganz einfachen Trick:
- Sind diese grün und voller Chlorophyll - Finger weg vom Wasser! Die Pflanze ist noch gut versorgt!
- Verfärben sie sich leicht silbrig: taucht die Wurzeln kurz in zimmerwarmes Wasser, oder nehmt die Sprühflasche zu Hand.
- Achtung: Orchideen nehmen (genauso wie alle anderen Pflanzen auch, die Feuchtigkeit über die Wurzeln auf. Also bitte nur die Wurzeln besprühen.
Kurze Trockenperioden hält diese Pflanze problemlos aus. Hier ist also durchaus Zurückhaltung geboten!
Der richtige Standort für Orchideen
Der Standort ist extrem wichtig in der Pflege dieser Exoten: Orchideen lieben einen hellen Standort (aber keine direkte Sonne) und hohe Luftfeuchtigkeit. Ideal ist ein Platz in der Nähe eines Fensters (ohne Heizungs- oder Zugluft).
Orchideen Düngen
Orchideendünger kann in der Wachstumsphase der Pflanze – nämlich während der Blütezeit – Wunder bewirken.
Nicht düngen, wenn sie gerade verblüht ist! Die Pflanze braucht hier eine Ruhephase. Spezielle Orchideendünger findet ihr in unseren Gartencentern. Herkömmliche Dünger schaden dieser Zimmerpflanze sehr, da sie viel zu viele Nährstoffe in sich tragen und die Pflanze überdüngen. Daher bitte unbedingt den richtigen Dünger wählen.
Wir beraten euch gerne auch noch persönlich vor Ort!
Was tun, wenn die Pflanze verblüht ist?
Die verblühten Stiele der Orchidee schneidet man knapp über dem sogenannten 4. "Auge" ab (siehe Video). Dort treibt die Pflanze dann nach einigen Monaten wieder durch und bildet neue Blütenstände.
Wann topft man Orchideen um?
Alle 2–3 Jahre sollte man die Phalaenopsis umtopfen. Vor dem Umtopfen kann man sie noch tauchen (diese Art des Gießens mögen Orchideen generell am liebsten), dann die Wurzeln etwas auflockern und in einen größeren Topf setzen. Dieser wird mit Orchideenerde aufgefüllt und kann dann wieder platziert werden.
Orchideen sind exotische Schönheiten, die mit der richtigen Pflege jahrelang Freude bereiten.
Eure starke Gärtnerin

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